Die weibliche Sexualität ist ein faszinierendes und komplexes System. Neben organischer Ursachen stehen bei Frauen häufiger Belastungssituationen, psychosoziales Umfeld und partnerschaftliche Probleme im Vordergrund von Funktionsstörungen. Die Kombination von medizinischer und psychologischer Therapiestrategien ist die erfolgversprechendste und effektivste Strategie. Auch wenn kein Leidensdruck besteht ist es wichtig dieses Thema zu beleuchten, da meiner Erfahrung nach eine Veränderung der Sexualität lange vor anderen psychischen (z.B. Depression) oder körperlichen Erkrankungen (z.B. Stoffwechselerkrankungen, Neuropathien oder Herzerkrankungen) auftritt, und somit ein deutliches Warnsignal darstellen kann.
Die weibliche sexuelle Dysfunktion ist eine ernst zu nehmende Störung, die bis zu 43 Prozent aller Frauen betrifft. Sie stellt eine deutliche Verschlechterung der Lebensqualität der Patientin aber auch ihres Partners dar. Diese Dysfunktion kann mit reduzierten oder gesteigerten sexuellen Reaktionen einhergehen. Die Einteilung erfolgt anhand der Symptome. Es werden 5 Hauptgruppen verminderter Reaktionen und eine Hauptgruppe erhöhter Reaktionen (anhaltende genitale Erregung) unterschieden. Diese 6 Symptomgruppen sind auch das Haupteinsatzgebiet meiner Therapie.
- Libidoverlust/Libidomangel
- Sexuelle Erregungsstörung
- Orgasmus Störung
- Vaginismus
- Dyspareunie/ Vestibulodynie (PVD, auch als Vestibulitis-Vulvae-Syndrom bezeichnet)
- Persistant-Genital-Arousal-Disorder ...weiter